Bespielungs- und Betriebskonzept für die Heiliggeistkirche Heidelberg

Die Heiliggeistkirche Heidelberg ist eine Kirche voller Leben: mit jährlich rund einer Million Besucher:innen aus Stadt, Land und der ganzen Welt ist sie eine der meistbesuchten Kirchen in Deutschland. Das kommt nicht von ungefähr, denn die Heiliggeistkirche hat eine enorme spirituelle, historische und kulturelle Bedeutung. Diese hat unter anderem damit zu tun, dass sie einst die "Mutter aller Bibliotheken" beheimatete: die weltberühmte Bibliotheca Palatina, die 1623 in den Vatikan überführt wurde.

Um ihrem reichen Erbe gerecht zu werden und es für die Gegenwart und Zukunft zu erhalten und zu gestalten, arbeitet die Evangelische Kirche in Heidelberg seit vielen Jahren an Konzepten für die bauliche und programmatische Weiterentwicklung der Heiliggeistkirche. Wir haben die Evangelische Kirche in Heidelberg bei der Entwicklung eines zukunftsweisenden Bespielungs- und Betriebskonzepts für die Heiliggeistkirche unterstützt. 

Das Bespielungs- und Betriebskonzept beinhaltet eine Strategie für die Art und Anzahl der künftigen Veranstaltungen, eine Berechnung der Kosten des laufenden Betriebs und Empfehlungen für die Organisation des Betriebs. Eine Schlüsselrolle im Bespielungs- und Betriebskonzepts spielt die Realisierung einer von Atelier Brückner konzipierten, digitalen und interaktiven Ausstellung zur Bibliotheca Palatina an ihrem Ursprungsort auf den Doppelemporen der Heiliggeistkirche. Diese Ausstellung soll die Geschichte und Bedeutung der Bibliotheca Palatina auch für eine breitere Öffentlichkeit außerhalb der Wissenschafts-Community vermitteln, mit moderner Ausstellungstechnik erfahrbar machen und dabei die großen Fragen unserer Zeit aufgreifen.

Die visionären Pläne überzeugten: Der Haushaltsausschuss des Deutschen Bundestags fördert die neue Ausstellung mit 6,85 Millionen Euro - ein großer Erfolg für Heidelberg.

Wir von METRUM haben sehr gerne mit der Evangelische Kirche in Heidelberg zusammengearbeitet. Das enge Zusammenspiel von Nutzungs- und Architekturplanung sowie die Potenziale einer offenen und modernen "Institution Kirche" haben uns inspiriert.

Bei METRUM wurde das Projekt von Meike Schlicht, Johanna Hager und Peter Gartiser bearbeitet.